Die meisten von ihnen tragen die finanzielle Verantwortung für ihre Kinder und Familien. Untersuchungen zeigen, dass Frauen ihre Heimat nicht mehr «nur» als Ehefrauen, im Zuge des Familiennachzugs oder im Rahmen von Heiratsmigration verlassen. Sie migrieren heute öfter unabhängig von ihren Familien, um im Ausland erwerbstätig zu sein und so die Familie zu ernähren.
Ob eher Männer oder Frauen migrieren, in welcher Konstellation sie migrieren, ob sie als qualifizierte oder als unqualifizierte Arbeitskräfte in ein anderes Land kommen: All dies ist abhängig von strukturellen Bedingungen des globalen Arbeitsmarkts und der internationalen Arbeitsteilung ebenso wie von den unterschiedlichen Situationen in den Herkunfts- und Zielländern und von den Beziehungen zwischen den betroffenen Ländern und Regionen. Geschlechtsspezifische Diskriminierung im Herkunftsland – zum Beispiel wenig Arbeits- und Bildungschancen, sexuelle Gewalt oder Ausbeutung, starre Geschlechtsrollen – können mit ein Grund dafür sein, dass Frauen migrieren. Diesen Diskriminierungen entkommen sie durch die Migration aber nicht. So erlaubt das Schweizer Migrationsrecht Frauen aus Drittstaaten die Einreise nur als Ehefrauen, Touristinnen, als Studentinnen oder aber als hochqualifizierte Fachkräfte. In der Realität kommt Letzteres praktisch nicht vor. Migrantinnen aus Drittstaaten reisen in der Regel durch Familiennachzug oder illegalisiert in die Schweiz ein. Frauen aus dem EU-Raum dürfen hier zwar arbeiten, finden in der Regel aber nur in feminisierten Branchen eine Beschäftigung: im Pflegesektor, in der Hausarbeit oder in der Sexarbeit.
Frauen migrieren oft, weil sie Kinder und Familie und kein Auskommen haben. Wenn keine Partner da sind oder diese keine Arbeit haben oder sich nicht für die Familie verantwortlich fühlen. Die Migrantinnen müssen dann ihre Kinder bei Angehörigen lassen, um hier die Kinder von erwerbstätigen Frauen zu betreuen. Oder sie platzieren ihre Eltern in einem Heim im Herkunftsland, um hier alte Menschen zu pflegen, die zuhause und in Würde altern wollen. Diese so genannte globale Versorgungskette ist ein internationales System, das ethnisch und nach Klassen geschichtet ist: Frauen aus den Ländern des Südens und des Ostens übernehmen die Betreungs“pflichten“ von erwerbstätigen Frauen des Nordens und des Westens. Konstant bleibt dabei: Haus- und Betreuungsarbeit sind Frauensache.
Viele Migrantinnen arbeiten unter prekären Bedingungen. Mangelnde finanzielle und soziale Sicherheit, ein prekärer Aufenthaltsstatus oder Illegalisierung machen es ihnen schwer, sich gegen Gewalt und Ausbeutung zu wehren. Sie sind verletzlich und ausbeutbar.
Die Kernthemen der FIZ Bildungsarbeit sind Menschenhandel und Sexarbeit.
Sexarbeit ist Arbeit, aber keine Arbeit wie jede andere.
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